Ich habe einen wunderbaren Job! Ich weiss, dass mich viele darum beneiden. Zu Recht! Denn ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht. Zwar habe ich dafür auch fleissig ein paar Jahre die Schulbank gedrückt und bilde mich regelmässig weiter. Besonders in Sachen Materialien und Farben ist eine fundierte Ausbildung unumgänglich und blosses "Gespür" für Material, Form und Farbe reicht nicht aus, um Kunden kompetent zu beraten. Dies zeigt beispielsweise meine eigene Küche. Als unser Haus gebaut wurde, hatte ich diese Kenntnisse leider noch nicht. Zwar sieht sie auf den ersten Blick ganz nett aus - zugegeben. Aber es gibt einige Fehler, die ich damals in meiner Unwissenheit über Materialien und ihre Eigenschaften gemacht habe. Auch das riesige Spektrum der möglichen Küchenmaterialien kannte ich nur in den Ansätzen. Nämlich aus den zahlreichen europäischen Wohnmagazinen. Auch für den Küchenbauer waren Innovation und Kreativität ausserirdische Begriffe. Bei neun von zehn Küchen wurde schwarzer Granit als Arbeitsfläche eingesetzt. Schlussendlich habe ich meine Küche dann mit einer anderen Küchenfirma geplant und konnte meinen Wunsch nach Chromnickelstahl durchsetzten - was mir der erste auf Biegen und Brechen ausreden wollte. Gerade bei diesem Material gibt es beispielsweise Zig Unterkategorien.... schon nur vom Schliff her gibt es vielfältige Möglichkeiten.
Viel begangene Fehler in der Küchenplaner sind ausserdem zu viele Materialwechsel (v.a. bei den Fronten) und oft wird - gerade heutzutage in den offenen Wohnküchen - die Abstimmung auf andere Materialien und Farben im Raum vernachlässigt. Eine Küche sollte nie isoliert vom restlichen Wohnraum geplant und betrachtet werden.
Die Anordnung ist bei mir absolut gelungen. Hier würde ich nichts ändern wollen. Auch legte ich schon damals Wert auf Symetrie - gottseidank! Auch die Wahl der Farbe Weiss für die Fronten hat überzeugt. Lieber habe ich der Rückwand einen warmen Farbton gegeben. Das Weiss wirkt so noch edler und verliert überhaupt nicht an Schlichtheit. Leider habe habe ich beim Frontmaterial falsch entschieden. Statt einer qualitativ hochwertigeren Lackfront habe ich die preisgünstigere belegte Variante gewählt. Fehler. In vielerlei Hinsicht! Es gäbe Seitenweise interessantes über Küchenmaterialien zu schreiben, jedoch ist dies mein Fachgebiet. :-) Solltet Ihr jedoch Fragen dazu haben, freue ich mich über jedes E-Mail!
Trotz ein paar Fehlentscheiden durch Unwissenheit, finde ich, lässt sich meine Küche durchaus sehen. Oder? ;-)
by RAUMdesignerei
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